GFL

Spielbericht - Berlin Adler at Munich Cowboys

Jan Sawicki

July 15, 2024

Spielbericht: Berlin Adler vs. Munich Cowboys (21:20)

Von Spielen der Berlin Adler wird dringend vom Kardiologen abgeraten. Die Pumpe geht an ihre Grenzen und dabei ist es egal, ob man für die Adler ist oder als Fan den Gegner unterstützt. Beim schwarz-gelben Duell in München spielte sich ein Drama in vier Akten ab.

Erster Akt: Ein Blitzstart der Adler

Der Auftakt des Spiels gehörte den Berlin Adler. Nach einem kontrollierten ersten Viertel eröffnete der wiedergenesene Joey Walden punktemäßig das Spiel mit einem beeindruckenden 22-Yard-Fang vom ebenfalls wiedergenesenen Hendrik Scharnbacher. Die Adler benötigten nur sechs Spielzüge, um 76 Yards zu überwinden und sich einen frühen Vorsprung zu sichern. Nicolas Glaser (aller guten Dinge sind drei: auch er ist hat seine Verletzung hinter sich gelassen) setzte mit einem erfolgreichen Kick das i-Tüpfelchen auf diesen Touchdown und die Adler gingen mit 7:0 in Führung.

Zweiter Akt: Die Cowboys schlagen zurück

Nach einem punktlosen zweiten Viertel kam die zweite Halbzeit mit einem Paukenschlag. Die Munich Cowboys antworteten mit einem sensationellen 75-Yard-Lauf von Maximilian Mayer gleich zu Beginn des dritten Viertels. In der ersten Halbzeit hatten die Adler das Laufspiel weitestgehend im Griff. Meyer konnte sich dabei zweimal aus Tackles herausdrehen, beim zweiten Mal hatten die Adler schon abgeschaltet mit der Gewissheit, dads Meyer schon am Boden war. In nur 14 Sekunden glichen die Cowboys das Spiel aus.  Doch die Adler hatten die passende Antwort parat. Nur wenige Minuten später war es erneut Hendrik Scharnbacher, der Chrisman Kyei mit einem 46-Yard-Pass in die Endzone schickte. Der anschließende Kick von Glaser war erneut gut, und die Adler führten wieder mit 14:7.

Dritter Akt: Die Cowboys bleiben dran

Die Munich Cowboys zeigten sich unbeeindruckt und marschierten in einem elf Spielzüge langen Drive über 69 Yards, den Gabriel Boccella mit einem 4-Yard-Touchdown-Pass von Nicklas Yockey krönte. Wieder war der Kick erfolgreich, und das Spiel war erneut ausgeglichen. Die Spannung im Stadion war greifbar.

Finale: Drama in der Schlussphase

Im vierten Viertel erhöhten die Adler erneut den Druck. Ein elf Spielzüge langer Drive über 72 Yards endete mit einem 2-Yard-Lauf von Chrisman Kyei in die Endzone, erneut gekrönt durch einen perfekten Kick von Glaser. Da war es nur noch eine Randnotiz, dass sich die Adler das Leben selbst schwer gemacht hatten, nachdem ein vorheriger TD wegen eines Holdings zurückgenommen wurde. Mit einer Führung von 21:14 schienen die Adler auf dem Weg zum Sieg zu sein, zumal ihnen im Anschluss eine Interception gelang. Doch die Cowboys hatten noch nicht aufgegeben. In einer letzten, dramatischen Offensive über 92 Yards brachte ein 15-Yard-Pass von Nicklas Yockey auf Anton Chereminskiy die Cowboys wieder in Schlagdistanz. Doch der entscheidende Kick misslang, ohne Auszeiten der Münchener konnten die Adler in die Victory Formation gehen.

Statistik des Spiels

Obwohl die Munich Cowboys mehr First Downs (24) und Gesamt-Yards (454 Yards) erzielten als die Berlin Adler (11 First Downs, 253 Gesamt-Yards), waren es die Adler, die mit Effizienz und Präzision den Sieg holten. Besonders bemerkenswert war die Leistung von Chrisman Kyei, der nicht nur 73 Rushing Yards und einen Rushing Touchdown erzielte, sondern auch drei Pässe für 63 Yards fing und auch hier einen Touchdown erzielte. Hendrik Scharnbacher zeigte mit 148 Passing Yards und zwei Touchdowns eine große Effizienz.

Defensive ist Trumpf

Defensiv konnten sich besonders Donavan Hayden und Mateo Maglia hervortun, beide mit je 9 Tackles, Maglia dazu mit 3,5 für Raumverlust und einer Interception.  Für die Cowboys war Lane Barnes mit zehn Tackles ein entscheidender Akteur in der Verteidigung.

Fazit

Dieser Sieg der Adler zeigte wieder einmal, dass die jungen Adler vor allem dann da sind, wenn es darauf ankommt. Mit zwei Goal Line Stands konnte man die Münchener trotz guter Drives mit 0 Punkte vom Feld schicken. Mit diesem hart erkämpften Sieg sind die Berlin Adler weiter im Rennen um die Playoff-Plätze dabei.

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