Adler vs Cottbus Crayfish

Zusammenfassung

In einer hochdramatischen Partie konnten die Berlin Adler die Cottbus Crayfish nach doppelter Overtime mit 46:40 (6:7, 8:14, 6:13, 14:0, 6:6, 6:0) bezwingen. Dabei lagen die gastgebenden Adler zwischenzeitlich schon mit 14:34 hinten, zeigten im Schlussabschnitt aber Moral und behielten am Ende die Oberhand.

Die erste spektakuläre Aktion des Spiels gelang den Gästen aus Cottbus, deren Defense Liner Vincent Land einen Fumble nach einem Quarterback-Sack eroberte. Kurz danach brachten die Crayfish die ersten Punkte aufs Board: Die beiden US-Boys Quarterback Alec Williams-Carr und Wide Receiver Cameron Colangelo sorgten für das 0:7 (Extrapunkt von Ronny Goldhammer).

Die Antwort der Adler war ein 29-Yard Touchdown-Pass von Joshua Bulling auf Adrian Vagedes zum 6:7. Als im zweiten Viertel erneut Bulling persönlich mit einem kurzen Touchdown-Lauf plus Conversion auf 14:7 für Berlin erhöhte, schien das Spiel zugunsten der Hausherren zu kippen.

Doch noch vor der Pause dann der Doppelschlag der Flusskrebse: Ein 17-Yard-Pass erneut von Williams-Carr auf Colangelo und kurz darauf ein Lauf-Touchdown von Simon Römhild stellten die Halbzeit-Führung der Gäste von 14:21 her.

Im dritten Viertel konnten die Gäste nachlegen: US-Spielmacher Williams-Carr erhöhte “zu Fuß” auf 14:28 (Extrapunkt Goldhammer), und als kurz darauf sein 32-Yard Pass-Touchdown auf Benedikt Schulz den Punktestand sogar auf 14:34 schraubte, hatte sich das Blatt endgültig zugunsten der Gäste gewendet.

Die Zuschauer ahnten noch nicht, dass der Anschluss-Touchdown der Adler zum 20:34 (ein 9-Yard-Pass von Spielmacher Lucas Bruhn auf den gut aufgelegten Julian Huber) der Beginn einer furiosen Aufholjagd war.

Im Schlussabschnitt überschlugen sich dann die Ereignisse: Adler-Verteidiger Görkem Savas fing einen Pass von Williams-Carr ab und trug ihn 45 Yard weit in die Endzone zum vermeintlichen Touchdown – der bei den Schiedsrichtern aber wegen einer Regelwidrigkeit keine Anerkennung fand. Beim gleichen Spielzug verletzte sich Cottbus-Quarterback Alec Williams-Carr und musste durch Steven Wenzke ersetzt werden, was das eingespielte Angriffsspiel der Gäste etwas durcheinander brachte. Ihnen sollten in der regulären Spielzeit keine Punkte mehr gelingen.

Die Adler indes drehten auf: Erst verkürzte Ballträger Kelechi Oparaocha auf 26:34, dann fing Adler-Verteidiger Leo Machholz einen Wenzke-Pass ab, bevor Adrian Vagedes einen 68 Yards weiten Pass von Bruhn zum 32:34 fing. Die Zweipunkt-Conversion von Niklas Stelzig stellte dann das nicht mehr erhoffte 34:34 Remis her.

Auch die fällige Overtime war nichts für schwache Nerven: Berlin bekam zuerst den Ball und punktete durch Oparaocha zum 40:34. Der Snap beim Extrapunkt konnte allerdings nicht unter Kontrolle gebracht werden. So hätten die Gäste mit einem Touchdown plus Extrapunkt die Partie doch noch für sich entscheiden könnten, doch es sollte anders kommen: Zwar glich erneut Colangelo zum 40:40 aus, doch der Kick von Goldhammer fand erstmals sein Ziel nicht.

Der zweite Abschnitt der Overtime sollte die Entscheidung bringen: Vier Pässe der Cottbusser wurden abgewehrt, zuletzt durch eine Interception von Adler-Verteidiger Maxime Bonneville. Die Berliner Offense setzte nun den Schlusspunkt: Ballträger Niklas Stelzig krönte seine Leistung mit einem kurzen Touchdown-Lauf zum viel umjubelten Endstand von 46:40.

Mit drei Siegen in drei Spielen stehen die Adler nun an der Tabellenspitze der Regionalliga Ost, punktgleich mit den Magdeburg Virgin Guards, die die gleiche Bilanz aufweisen. Schon am kommenden Samstag (24. Mai) geht es für unsere Jungs weiter. Dann empfangen wir erneut in heimischen Stade Napoleon den Stadt-Rivalen Spandau Bulldogs um 19 Uhr zum Saturday-Night-Game.